Boomer

Therapeut & Maskottchen

skills:

Rastlos
Spieltrieb
Spaßfaktor
Kuschelfaktor

About Me:

Education & Training

Herrchen schreibt für Boomer:
Geboren bin ich am 10. September 2016 in der Nähe von Hannover. Kurz nach meiner Geburt zog ich bereits nach Limburg um. Dort wartete ein jugendliches Kind, welches in den ersten Wochen noch Interesse für mich zeigte und mich Maiden nannte. Schon bald war Gassi gehen nur noch Last. Auch das Herrchen zeigte dabei nicht sonderlich Interesse an mir. Immerhin hatte ich die ersten Monate noch ein eingezäuntes Grundstück, auf dem ich nach Belieben rumrennen konnte.

Artgenossen zum Spielen hatte ich allerdings nicht. Dies änderte sich erst, als Herrchen eine russisches Frauchen mit nach Hause brachte, die auch 2 kleine Nackthunde mitbrachte. Freute ich mich anfänglich noch, Spielgefährten bekommen zu haben, mußte ich schnell feststellen, dass ich nun nicht mehr erwünscht war. Frauchen meinte: „Der beißt und frisst meine Hunde! Raus mit ihm“.

So dauerte es nicht lange, bis ich in einen kleinen Verschlag von 2,10×1,30x 0,90m eingesperrt wurde und dort auch bis zum 24. März 2017 eingesperrt blieb. Wie ein Gefangener durfte ich nur 2x am Tag für wenige Minuten aus dem Gefängnis. Und das obwohl direkt hinter dem Haus, Wiesen, Felder und ein traumhaft schöner Wald war. Meine Muskeln wurden schwächer und schwächer, ich war kaum noch motiviert und in der Lage, mich auf die Beine zu stellen. Die einzige Abwechslung die ich hatte, waren vorbeilaufende Pferde und ein Blick durch die Gitterstäbe auf eine Weide.

Es war auch ein Reiter, der am 23.03.2017 die Polizei darauf aufmerksam machte, dass ein Hund (gemeint war ich), „nicht gesund“ aussieht und in einem viel zu kleinen Zwinger gehalten wurde. Die netten Polizisten machten sich ein Bild von der Situation, sahen mein gefrorenes, schneebedecktes Futter und die Umstände in denen ich lag. Sie fackelten nicht lange, holten Ines vom Tierheim in der Nähe dazu, die mit ihrer Fachkenntnis die Situation ebenfalls beurteilen sollte. Gemeinsam sprachen sie den Besitzer an forderten ihn auf, mich aus dem Zwinger herauszulassen. Ines war erschrocken von meinem Zustand. Ich watschelte wie eine Ente, hatte keinerlei Kraft mehr in meinen Hinterläufen und sah wohl ziemlich verwahrlost aus. Es dauerte allerdings noch einen weiteren Tag, bis die Polizisten mit einer Person vom Veterinäramt und Ines wiederkam. Zwischenzeitlich hatte Ines vorsorglich mein jetziges Herrchen Sascha angerufen und ihn gebeten, als „Pflegestelle“ zu fungieren. Die Behörde sprach dem 1. Herrchen gegenüber von einer „vorsorglichen Beschlagnahmungsverfügung“.

Kurze Zeit später trudelte mein Bruder „Linus“ mit Sascha ein. Wir beschnupperten uns und ich fand, Linus kann ich gut riechen. Mit den Beiden bin ich dann auch zum ersten Mal seit über einem Jahr eine kleine Runde „Gassi“ gegangen. Naja, eigentlich war es eher ein kriechen. Trotzdem: „Wooooow, war das toll!“.

Nachdem wir zurück waren, hatten die Beamte dem Besitzer alles erklärt und ich wurde mit Linus Seite an Seite, in eine separate Hundebox verfrachtet. Über 1,5 Stunden später kam ich dann in meinem neuen Zuhause an und schlief nach einem bisschen Schnuppern friedlich in einem Hundebettchen ein.

Die Wochen vergingen. Eine Frau Tierärztin pinkste mich regelmäßig, mein neuer Dosenöffner ging viel mit mir raus und ich konnte wann immer ich wollte, auf eine Wiese. Ab und zu spielte ich sogar mit Linus, meinem Bruder. Nach 8 Wochen telefonierten Ines und mein Dosenöffner miteinander und ich hörte wie dieser sagte, dass Maiden (ich) nicht mehr Maiden hieße, sondern „Boomer“ und mein Dosenöffner die Kosten für die Piekserin selbst tragen würde. Ebenso hörte ich, dass ich für immer bleiben darf, weil Linus und ich uns so gut verstanden haben. Das ich zufällig am gleichen Tag wie Linus geboren wurde (mit einem Jahr Unterschied) war dabei nur für meinen Dosenöffner (er nannte es schicksalhafte Fügung) von Belang.

Seitdem bin ich nun also der Schatten von meinem Herrchen Sascha. Wo er ist, bin ich nicht weit. Ich bin sein „Pattex“.

Er hat mir in schlechten Zeiten geholfen, nun helfe ich ihm und anderen. Das versteht sich ja von selbst. Im Ahrtal spielte ich mit Kindern zur Ablenkung, Kuschelte mit Omis, passte aufs Lager auf und machte mit meiner Art alle fröhlich. Dasselbe wiederholte ich auch in Bayern und im Saarland. Seit 2022 bin ich das „Aushängeschild“ und der Schnüffler für Dogs United und die Ukrainehilfe. Viele tausend ankommende Pakete habe ich seitdem gecheckt und mit einigen lustigen Aktionen die Follower auf Social Media Kanäle zum Lachen gebracht. Ich mach das wohl ziemlich gut und hab viel Spaß dabei. Kein Wunder! Schließlich stehe ich da mal im Mittelpunkt.

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